move-Newsletter Nr. 105 vom 5. Juli 2022
Liebe move-Interessierte,
ich möchte Sie heute über folgende Themen informieren:
- Radverkehrskonzept für Wiesloch
- Aktuelle Verbesserungen für den Radverkehr in Wiesloch
- Ausblick: Radverkehrsinfrastruktur in der Umgebung
- Überregionale Straßenbauplanung in der Umgebung
- Mobilitätspakt Walldorf-Wiesloch
- Radverkehrskonzept für Wiesloch
Das neue Radverkehrskonzept für Wiesloch liegt in den letzten Zügen, der Gemeinderat wird es voraussichtlich in der Sitzung am 20. Juli beschließen. Vorher besteht noch bis zum 10. Juli die Gelegenheit, Anmerkungen und Anregungen zum dazu per E-Mail einzureichen. Details dazu und zu den vorgesehenen Maßnahmen stehen auf der Wiesloch-Homepage unter https://www.wiesloch.de/pb/Home/Ueber+Wiesloch/radverkehrskonzept.html.
- Aktuelle Verbesserungen für den Radverkehr in Wiesloch
Die kürzlich durchgeführten Maßnahmen nehmen einzelne Punkte aus dem noch zu beschließenden Radverkehrskonzept vorweg.
- Schwetzinger Straße zwischen Hoschketkreisel und Postkreisel:
Die aufgebrachten Fahrradpiktogramme und „Sharrows“ (Fahrradpiktogramme mit ergänzenden Pfeilen) sollen darauf aufmerksam machen, dass auch Fahrräder auf die Straße gehören und fordern zu mehr Rücksichtnahme auf den Radverkehr auf. Die Fahrbahnmarkierungen haben darüber hinaus keine verkehrsrechtliche Bedeutung. Die Benutzungspflicht der bisherigen Radwege wurde aufgehoben – man darf jetzt frei entscheiden, ob man mit dem Rad die Fahrbahn oder (mit entsprechender Rücksichtnahme) den Gehweg benutzt.
Die Durchführung dieser Maßnahme war leider alles andere als perfekt: Die Markierungsarbeiten und die Änderung der Beschilderung erfolgten mit wochenlangem Zeitabstand, die Öffentlichkeit wurde überhaupt nicht vorab informiert. Das zeigt, wie wichtig die Rolle eines zentral zuständigen Fahrradbeauftragen für Wiesloch ist – in diesem Fall war er vorab leider nicht eingebunden.
- Alte Heerstraße zwischen Manfred-Lautenschläger-Kreisel und Karl-Theodor-Straße:
Bergab wurde ein Schutzstreifen markiert, teilweise sind dafür am Straßenrand Kfz-Stellplätze entfallen. In der Gegenrichtung machen Piktogramme auf die Mitbenutzung der Straße durch Fahrräder aufmerksam.
Der Schutzstreifen endet im Moment ziemlich abrupt vor parkenden Autos. Das liegt daran, dass die Fahrbahndecke der Alten Heerstraße im südlichen Abschnitt in den nächsten Tagen saniert wird. Danach wird es auch dort Fahrradmarkierungen geben.
- Parkstraße zwischen Busstraße und Waldstraße:
Auch hier wurde in Fahrtrichtung Westen abschnittsweise ein Schutzstreifen markiert, im übrigen Verlauf Piktogrammketten.
- Radweg östlich der B3:
In Höhe des Reitplatzwegs wurde die Oberfläche saniert.
- Vor und während des Stadtfests war für die zeitweise gesperrte Radverkehrsverbindung hinter dem Palatin eine Umleitung ausgeschildert. Ein deutlicher Fortschritt gegenüber früheren Jahren, wo im Wesentlichen „Fahrrad verboten“-Schilder die ausgeschilderte Radroute unterbrachen.
- Ausblick: Radverkehrsinfrastruktur in der Umgebung
- Zwischen Heidelberg-Rohrbach und Leimen wird auf einem Teil des bisherigen Zementwerkgeländes ein neues interkommunales Gewerbegebiet entwickelt. Dabei soll nach Aussage des Leimener Oberbürgermeisters eine neue Radverkehrsverbindung zwischen Leimen und Heidelberg auf der Ostseite der Bahnlinie entstehen. Das wäre eine signifikante Verbesserung des bisherigen Engpasses in der Rohrbacher Straße in Leimen.
- Die Vorzugstrasse der möglichen Radschnellverbindung (Mannheim-)Schwetzingen-Wiesloch verläuft von Oftersheim entlang der B291, durchquert Walldorf nördlich des Stadtkerns und führt über eine neu zu bauende Radbrücke über die Bahn bis zur Parkstraße in Wiesloch. (Diese neue Brücke in Höhe der Kläranlage ist auch in den Radverkehrskonzepten von Walldorf und Wiesloch vorgesehen.) Das vollständige Ergebnis der Machbarkeitsstudie dürfte in den nächsten Wochen vorliegen.
- Überregionale Straßenbauplanung in der Umgebung
- Die Ausbauplanung der L723 (ehem. B39) zwischen Wiesloch/Walldorf und Rauenberg erfolgt in drei Abschnitten:
- Abzweig Wieslocher Straße bis B3:
Die Vorplanung läuft; die Fuß-/Radweg-Querung (dauerrote Ampel) am Gutenbergring (Abzweig Rchtung HDM) soll durch eine Fuß-/Radunterführung ersetzt werden.
In Verlängerung des Walldorfer Kleinfeldwegs soll der Radverkehr über eine neue separate Brücke über die Bahn geführt werden, dann weiter auf der ehem. SWEG-Trasse bis zur Ludwig-Wagner-Straße.
Angedacht ist eine barrierefreie Anbindung (Rampe) der neuen Brücke an die Südseite der Bahnsteige; hierdurch würde das Industriegebiet Wiesloch-Walldorf per Rad ideal an den Bahnhof angebunden; außerdem entstünde eine barrierefreie Alternative für die störungsanfälligen Aufzüge am Bahnhof.
- Kreuzungsbereich B3:
Geplant ist der Ausbau zu einem Vollkleeblatt inkl. Anbindung von Bahnhof und In den Ziegelwiesen. Das Bebauungsplanverfahren soll in Q3/2022 beginnen.
- B3 bis Rauenberg:
Bis Ende 2022 soll ein Vorentwurf voorliegen.
- Die Ortsumfahrung Altwiesloch wurde bekanntlich in den Landesverkehrswege Plan aufgenommen. Planungsaktivitäten dafür beginnen frühestens in 2025. Vorher wird die Maßnahme (wie alle Neubaumaßnahmen am baden-württembergischen Landesstraßennetz) einem Klimacheck unterzogen.
- Die Planung für eine Verbeiterung der B3 zwischen Wiesloch Nord und B535 (vorgesehen laut Bundesverkehrswegeplan) beginnen ebenfalls frühestens in 2025.
- Mobilitätspakt Walldorf-Wiesloch
Der Mobilitätspakt wird ab Q3/2022 wissenschaftlich evaluiert. Untersucht werden dabei sowohl das generelle Format „Mobilitätspakt“ als auch Handlungsfelder und Wirksamkeit der Maßnahmen.