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Flinc legt los – ein Wieslocher ist mitten drin

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Flinc legt los – ein Wieslocher ist mitten drin

19. Juli 2011

In diesen Tagen geht “flinc” an den Start – Stefan Brinkmöller aus Baiertal ist vorne mit dabei. Lesen Sie mehr

Flinc legt los – ein Wieslocher ist mitten drin

Stefan Brinkmöller suchte nach seinem Abitur einen Ferienjob und hat ihn bei der Ludwigshafener flinc AG gefunden

Abitur bestanden und dann? Genau das dachte sich auch Stefan Brinkmöller – nach dem Abiball des Technischen Gymnasiums der Hubert-Sternberg-Schule im Palatin. Also machte er sich auf die Suche nach einem Job, der ihm neben Geld auch neue Erkenntnisse und Erfahrungen bieten konnte. So schickte er Anfragen und Bewerbung an regionale Unternehmen, aber auch zur Ludwigshafener flinc AG und sogar nach Hamburg. Da Stefan Brinkmöller – übrigens vor Jahren schon mal zum move-Radler des Monats gekürt – bei den Mitarbeitern der flinc AG schon ein bekannter Name war, weil er sich als einer der aktivsten Testnutzer herauskristallisiert hatte, wurde er mit offenen Armen empfangen. Nun ist er erst einmal für den sogenannten „Support“ und die „Forenverwaltung“ zuständig, demnächst kommt vielleicht auch noch ein stärkeres regionales Engagement hinzu. Darauf hoffen auch die move-Aktivisten, die flinc als Fortsetzung oder Ergänzung der Zusteiger-Mitnahme ansehen.

Aber was ist flinc überhaupt? Lassen wir Stefan selbst sprechen:
„flinc ist eine Weltneuheit auf dem Gebiet der Mitfahrgelegenheiten. Die Vermittlung geht übers Internet, aber auch über das Mobiltelefon. Die Suche übernimmt das System vollständig. Als Mitfahrsuchender muss man nur Start- und Zielort und die gewünschte Abfahrtzeit angeben. Sofort fängt der flinc-Server nach passenden Fahrtangeboten zu suchen. Und wo bekommt der flinc-Server die Fahrtangebote her? Ganz einfach. Bei flinc registrierte Nutzer können genau wie bei den Mitfahrten eine Fahrt anlegen. Hinzu kommt noch eine Angabe, wie viel Geld sie für die Strecke haben wollen, dazu aber gleich mehr. Des Weiteren können Fahrer ihre Fahrt aber auch, wenn verfügbar, einfach nur in ihrer „Navigon-App“ anlegen, flinc aktivieren und schon ist die „Mitfahrsuche“ aktiv.

Das wirklich Innovative an flinc ist nun, dass für eine Vermittlung nicht Start- und Zielort miteinander übereinstimmen müssen, sondern nur die Strecke. Das ermöglicht Teilstreckenvermittlung und erhöht die Mitnahmewahrscheinlichkeit um ein Vielfaches. Außerdem klappt flinc auf Lang- wie auch auf Kurzstrecken und die Vermittlung ist live. Das heißt, ein Autofahrer kann auch noch während der Fahrt Mitfahrangebote annehmen. Dem Fahrer wird einfach kurz angezeigt, dass Nutzer XY gerne bei ihm mitfahren würde. Dazu kommen die Angaben, dass dies einen fünfminütigen Umweg für ihn bedeuten und er knappe zwei Euro für die Viertelstunde Mitfahrt bekommen würde. Nimmt er an, wird seine Route in Navigon sofort umprogrammiert und er wird zum Abhol-, dann zum Absetzpunkt und erst dann zu seinem eigentlichen Ziel geleitet.

Der Preis setzt sich aus dem Umweg und der gemeinsamen Fahrtzeit zusammen. Als Basis gilt die von Google Maps errechneten Fahrtzeit und der vom Fahrer vorher eingestellte Cent pro Minute-Tarif. Eine Vergütung nach Zeit – dafür hat sich flinc entschieden – ist sinnvoller als eine Vergütung nach Kilometern, da so Kurz- und Langstrecken bezahlbar bleiben.

Vergangenen Montag feierte flinc, ein Projekt von ehemaligen Studenten der Hochschule Darmstadt, seinen deutschlandweiten Start und jeder kann sich nun auf der Homepage www.flinc.org anmelden und im Apple App-Store die iPhone-App runterladen. Eine sogenannte „Android-App“ soll auch bald folgen, genauso wie eine mobile Homepage. In Zukunft soll dann auch ein elektronisches Bezahlsystem eingeführt werden, dann braucht man nur noch einen Internetzugang, um von A nach B zu gelangen. Nun liegt es an den Nutzern, dass flinc die benötigte kritische Masse erreicht und so zu einer Revolution im Verkehrswesen wird, auch hier in Wiesloch und Umgebung.“

Wer Näheres wissen – oder sich gleich registrieren will, kann dies unter www.flinc.org tun. Auskünfte erteilen Stefan Brinkmöller, E-Mail: stefan.brinkmoeller@flincteam.org, oder Wolfgang Widder, Tel.: 06222 50144.

Stefan Brinkmöller

Stefan Brinkmöller