Das Verkehrsprojekt war sein Abitur-Thema
Der 19-jährige Viktor Lenz kann sich mit „Move“ voll identifizieren – Eine bürgergelenkte Initiative
Quelle: Sonderseite der Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. Juni 08
Wiesloch. (aot) Der 19-jährige Viktor Lenz aus Wiesloch hat vor einigen Tagen seine Schulzeit am Ottheinrich-Gymnasium mit dem Abitur erfolgreich abgeschlossen. Nach dem Zivildienst will er Staatswissenschaft in Passau studieren, ein Fach, das Geschichte, Ethik und Betriebswirtschaft umfasst und ihn befähigt, in einem „Non-Profit-Betrieb“ zu arbeiten, zum Beispiel einer Organisation, die bei Naturkatastrophen zum Einsatz kommt. Viktor Lenz ist ein idealistischer junger Mann mit dem Hang zum sozialen Engagement. Dazu passt, dass er sich zwei Jahre lang als Schulsprecher für seine Mitschüler einsetzte. In der mündlichen Abitur-Prüfung im Fach Erdkunde hielt er ein Referat über die „Belastung von Mensch und Umwelt durch innerstädtischen Verkehr“, in dem er das Wieslocher Verkehrsprojekt „Move“ als eine hervorragende Lösungsmöglichkeit vorstellte. Die Präsentation wurde mit „sehr gut“ benotet und er erhielt dafür einen Preis.
Wie Viktor Lenz im Gespräch mit der RNZ betonte, ist für ihn das Besondere an dem Projekt, dass es eine bürgergelenkte Initiative ist, die auf eine Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung setzt, ganz im Gegensatz zu den staatlichen Steuerungsmitteln wie Öffentlicher Nahverkehr, Pkw-Besteuerung, Umgehungsstraßen und Ampelanlagen. Er habe sich ausführlich mit ähnlichen, in anderen Städten bereits eingeführten Systemen beschäftigt, aber nirgendwo einen so geballten Maßnahmenkatalog gefunden. Er persönlich könne sich voll mit „Move“ identifizieren. Obwohl er den Führerschein habe, benutze er bei Fahrten zur Schule und zum Sport fast ausschließlich das Fahrrad. Nach Heidelberg nehme er die S-Bahn und nur bei schlechtem Wetter das Auto der Eltern. Er hofft, dass sich bald genügend Teilnehmer für die „Zusteiger-Mitnahme“ finden, denn da wolle er auf jeden Fall mitmachen. Seine Schulkameraden seien im Großen und Ganzen umweltbewusst, wie sich in Diskussionen zeigt, aber an der Umsetzung hapert es dann doch. So sei bei dem einen oder anderen Führerscheinneuling das Autofahren zur Prestigesache geworden und es werde oft unnötig gefahren. Dem Projekt „Move“ wünscht Viktor viel Erfolg, denn die Lärm-, Abgas- und Feinstaubbelastung in Altwiesloch hält er für unerträglich.
Vom Kleinkind mit Warnweste auf dem Mini-Rad bis zum Senior im beleuchteten Rollstuhl: Alle, die mit Muskelkraft und mit Licht auf Rädern unterwegs waren, bekamen ein Dankeschön. Fünf fleißige Nikoläuse und – läusinnen verteilten frühmorgens in einer Stunde über 150 Schokoherzen.
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