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Auch in den Köpfen soll sich etwas bewegen – Die Verkehrsinitiative Move empfing den Ludwig-Wagner-Preis – Feierstunde im Rathaus

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Auch in den Köpfen soll sich etwas bewegen – Die Verkehrsinitiative Move empfing den Ludwig-Wagner-Preis – Feierstunde im Rathaus

13. Oktober 2011

Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtet heute über die Verleihung des Ludwig-Wagner-Preises an move.

Auch in den Köpfen soll sich etwas bewegen
Die Verkehrsinitiative Move empfing den Ludwig-Wagner-Preis – Feierstunde im Rathaus

Wiesloch. (hds) Seit 2003 wird der Ludwig-Wagner-Preis vergeben, benannt nach dem Kommunalpolitiker und Wieslocher Ehrenbürger Ludwig Wagner. Bei der fünften Auflage – die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben – wurde diesmal die Verkehrsinitiative „Move“ (Mobilität bewahren – Verkehr sparen) bedacht. Die Initiative, 2008 im Zusammenhang mit der Agenda 21 entstanden, kümmert sich um das umfassende Thema „Verkehrsentlastung“. In zahlreichen Kampagnen und Aktionen wie beispielsweise in Sachen Förderung von Fahrgemeinschaften, Zusteiger-Mitnahme oder mit der jüngsten Idee „Öfter mal abschalten“ (den Motor an der Ampel
der Umwelt zuliebe abschalten) hat „Move“ wichtige Beiträge zum Klimaschutz geleistet.

Das Besucherinteresse bei der Preisverleihung im Ratssaal des Rathauses war groß und Dr. Peter Gebhardt wies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung und vor allem auch auf die Signalwirkung des Move-Engagements hin. „Der Preis ist inzwischen längst ein Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens in Wiesloch“, betonte Gebhardt und hob hervor, dass Move im wahrsten Sinne des Wortes „Bewegung in das Verhalten der Bürger“ gebracht habe. Sinn des Preises sei es auch, möglichst viele Nachahmer zu finden. Ausgezeichnet werden seit 2003 Engagements im Bereich Soziales, Kultur und Politik. Gebhardt konnte auch ehemalige Preisträger sowie die Schwiegertochter von Ludwig Wagner, Marthe Wagner, und deren Sohn Harald begrüßen. In seiner Laudatio verglich Dr. Lars Castellucci, Mitglied des Kuratoriums Ludwig-Wagner-Preis, in humorvoller Weise die Move-Aktivitäten mit den unterschiedlichen
Tempi eines Musikstückes und analysierte die unterschiedlichen Arten der Fortbewegung. Bei „Move“ spielt das Fahrrad eine wichtige Rolle. So wird unter anderem der Radfahrer des Monats gekürt – aber das Auto als fahrbarer Untersatz nicht grundsätzlich verdammt. „Move geht es vor allem um Verhaltensveränderung in den Köpfen“ lobte Castellucci das unermüdliche Agieren der Initiative.

Die Besucher konnten sich dann auch ein genaueres Bild über die vielfältigen Bemühungen von Move zur Verbesserung und Optimierung der Verkehrssituation in Wiesloch machen. Viele Mitstreiter der Bewegung berichteten über
ihre persönlichen Erfahrungen, über anfängliche Skepsis bei einigen Bürgern, aber auch über Zustimmung und Begeisterung für die geleistete Arbeit. Wolfgang Widder, der als Sprecher der Verkehrsinitiative den Preis in Höhe von
1000 Euro für Move entgegennahm, zählte denn auch die akribische Arbeit seiner Weggefährten auf. Verkehrszählungen und die Analyse von Verhaltensmustern bei Verkehrsteilnehmern gehören dabei ebenso zum Programm wie beispielsweise auch die Untersuchung über die Auslastung von Bussen. „Wir sind noch längst nicht am Ziel und wir haben noch nicht all das erreicht, was wir uns in die Agendageschrieben haben. Es bleibt noch viel zu tun“, sagte Widder. Der Preis sei natürlich Auszeichnung und Anreiz zugleich, mit der begonnenen Arbeit fortzufahren. Move ist seit Kurzem als Ortsgruppe Mitglied im Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Richard Ziehensack, der in seiner Eigenschaft als Kuratoriumsmitglied den Preis überreichte, lobte vor allem die Signalwirkung, die von Move ausgeht. „Sie bringen die Menschen zum Nachdenken und erreichen so oft eine Verhaltensänderung“, so Ziehensack. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Gitarristen Timo Nieto, Musikschule Südliche Bergstraße.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 11.10.2011

RNZ zu move „Auch in den Köpfen soll sich etwas bewegen“ 11Okt2011

Ludwig-Wagner-Preis 2011: vorne links Mitglieder der Familie Ludwig Wagners aus mehreren Generationen

Ludwig-Wagner-Preis 2011: vorne links Mitglieder der Familie Ludwig Wagners aus mehreren Generationen